Seit jeher ist die Sennerei Grins als "Rücknahmebetrieb" organisiert. Diese Organisationsform war in früheren Zeiten typisch für den gesamten Alpenraum, und wurde vor allem in landwirtschaftlich klein strukturierten Regionen praktiziert.
Ein Rüchnahmebetrieb ist gekennzeichnet dadurch, dass im Molkereibetrieb kein Milchkäufer (weder personell noch organisatorisch) auftritt.


Der Vorgang: Der Landwirt liefert die Milch zweimal täglich in die Sennerei. Dort wird die Milch angenommen und mengenmäßig erfasst. Anschließend verarbeitet ein im Betrieb eigens angestellter Senner die Gesamtmilch. In periodischen Abständen wird die Milch auf ihren Gehalt an Inhaltsstoffen sowie ihren Zell- und Keimgehalt untersucht. Zweimal im Monat erhält der Lieferant entsprechend seiner Milchmenge die ihm zustehende Butter und den anteilsmäßig errechneten Käse. Diese Organisationsform ist das Besondere des Betriebes, und wird nur noch in zwei weiteren solchen Sennereien im Bezirk Landeck sowie den Alpsennereien praktiziert.