Leider ist die Zahl der an die Sennerei milchliefernden Betriebe stets rückläufig.
Dies hängt damit zusammen, dass immer mehr Betriebe die Landwirtschaft und die damit verbundene Milchviehhaltung aufgeben und die "Stalltüre" für immer schließen. Derzeit liefern in etwa 35 Landwirte ihre Milch an die Sennerei. Dies sind hauptsächlich Betriebe aus Grins, aber auch aus den nahe liegenden Nachbargemeinden Stanz, Pians sowie Landeck. Meist werden diese Landwirtschaftsbetriebe im Nebenerwerb geführt. Im Durchschnitt hält solch ein Betrieb zwei bis drei Milchkühe, dementsprechend gering ist auch die je Landwirt angelieferte Milchmenge. Da die meisten Betriebe Tierzucht betreiben und die produzierte Milch zunächst für die Kälberaufzucht verwendet wird, ist die in der Sennerei verarbeitete Milchmenge im Jänner noch gering und steigt erst gegen das Frühjahr hin beträchtlich an. Die Abkalbezeit der Kühe ist traditionsgemäß der Herbst. So wächst die verarbeitete Tagesmilchmenge von wenigen 100 Liter im Jänner auf ca. 900 - 1.000 Liter im Mai/Juni an.

Die in der Rechtsform "Rücknahmebetrieb" ab Sennerei verkauften Produkte (Butter, Käse, Joghurt, etc.) werden direkt an den Konsumenten abgegeben. Der Verkauf ab Sennerei wird also auf Rechnung und Risiko des Bauern abgehalten. So ist der Produktverkauf einzig dem milchliefernden Landwirt gestattet. Der Konsument kann daher entweder Produkte direkt "ab Hof" erwerben, oder diese im Namen des Milchlieferanten "ab Sennerei" kaufen.